Wenn Selbstheilung in der Familie beginnt

Glückliche gesunde Familie

Drei Familien erzählen von ihrem Weg mit Neurodermitis – und wie Wandel möglich wurde

Viele Eltern, deren Kind an Neurodermitis leidet, kennen diesen Moment: Man hat alles versucht, vieles gehofft – und steht dennoch vor offenen Wunden, durchwachten Nächten, innerer Erschöpfung. Die Suche nach Linderung bleibt oft ohne tiefgreifenden Erfolg.

Und doch erzählen immer mehr Familien von einem ganz anderen Verlauf. Nicht, weil sie eine neue Wundersalbe gefunden hätten – sondern weil sie gelernt haben, tiefer zu sehen. Auf die innere Dynamik im Familiensystem. Auf die emotionalen Schwingungen. Auf die tiefe Weisheit des Körpers, die über Symptome kommuniziert.

Drei Familien teilen hier ihre Erfahrungen. Ihre Geschichten machen Mut. Sie zeigen: Selbstheilung ist möglich – wenn wir beginnen, von innen her neu zu denken, zu fühlen und zu handeln.

Familie 1: „Unsere Tochter war austherapiert – heute lebt sie frei“

Als die Familie mit ihrer neunjährigen Tochter in die Neurodermitissprechstunde kam, war der Weg von Jahren der Erschöpfung geprägt. Die Haut entzündet, der Alltag zerrissen, die Seele müde. „Alles, was uns blieb, war Kortison und die Angst, dass es nie besser wird“, erinnert sich die Mutter.

Die erste Wende war nicht spektakulär, sondern still: ein Innehalten, ein neugieriger Blick nach innen. Die Eltern begannen, die Krankheit nicht mehr als Störung zu sehen, sondern als Ausdruck eines Ungleichgewichts im System. Schritt für Schritt veränderten sie ihre Haltung, entwickelten neue innere Bilder und begleiteten ihre Tochter mit einer wacheren, gelasseneren Präsenz.

Was geschah, war Selbstheilung, nicht im medizinischen, sondern im ganzheitlichen Sinn. Die Tochter spürte: Etwas stimmt wieder. Heute ist sie symptomfrei. Die Familie sagt:

„Nicht die Haut hat sich zuerst verändert, sondern unser innerer Umgang mit ihr.“

Familie 2: „Ich habe gelernt, meinem Sohn nicht nur zu helfen, sondern zu vertrauen“

Diese Mutter war erschöpft. Ihr kleiner Sohn hatte seit dem Säuglingsalter massive Hautprobleme, schrie viel, schlief kaum. Die Mutter war rund um die Uhr bemüht, zu helfen, zu schützen, zu kontrollieren. Und spürte gleichzeitig, dass sie sich selbst verlor.

In der Beratung lernte sie, sich selbst zuzuhören. Ihre Gedanken zu sortieren. Ihre Ängste zu würdigen – und dennoch zu regulieren. Durch gezielte kognitive Desensibilisierung begann sie, ihre Wahrnehmung zu verändern. Sie wurde ruhiger. Klarer. Innerlich weiter.

Mit ihr veränderte sich auch ihr Sohn. Der Schlaf wurde ruhiger. Die Haut entspannter. Das System kam zur Ruhe.

„Selbstheilung bedeutete für uns nicht: etwas tun. Sondern: etwas loslassen. Vertrauen lernen. Und sich selbst dabei nicht verlieren.“

Familie 3: „Die Neurodermitis hat uns nicht getrennt , sie hat uns verbunden“

Diese Familie hatte viele Diagnosen im Gepäck. Ihr Sohn zeigte ein komplexes Bild: Hautsymptome, Schlafstörungen, emotionale Ausbrüche. Die Eltern waren zerrissen zwischen medizinischem Pflichtgefühl und wachsender Hilflosigkeit.

In der systemischen Arbeit erkannten sie, wie sehr das Kind die emotionalen Spannungen in sich aufnahm. Sie begannen, sich nicht nur auf das Verhalten des Kindes zu fokussieren, sondern auf die eigenen Muster, Glaubenssätze, Reaktionen. Vor allem der Vater fand einen neuen Zugang: weg von Kontrolle, hin zu Verbindung.

Die Familie lernte, gemeinsam zu regulieren – innerlich und äußerlich. Das Kind spürte: Es ist sicher. Es wird gesehen. Es darf anders sein.

„Die Selbstheilung begann, als wir aufhörten, gegen das Symptom zu kämpfen und anfingen, unser Zusammensein neu zu gestalten.“

Was all diese Familien verbindet: Selbstheilung beginnt innen

So unterschiedlich die Wege, sie folgen einer gemeinsamen Bewegung:

Selbstheilung ist kein Ziel. Sie ist ein Prozess, der aus der Beziehung entsteht, zu sich selbst, zum Kind, zur eigenen inneren Welt.

Wenn Eltern beginnen, sich selbst ernst zu nehmen, mit ihren Bedürfnissen, mit ihrer Überforderung, mit ihrer Liebe, verändert sich etwas im System. Das Kind reagiert. Die Haut wird leiser. Der Alltag leichter.

Ein Impuls für Deinen Weg

Vielleicht stehst Du gerade selbst an einem Punkt, an dem Dir die Kraft fehlt. Vielleicht fühlst Du Dich hilflos oder hast Angst, etwas falsch zu machen.

Dann möchte ich Dir sagen: Du bist nicht allein. Und es gibt Wege. Wege, die nicht perfekt sein müssen, aber ehrlich sind. Wege, die Dich einladen, innezuhalten und neu zu spüren: Was braucht mein Kind? Was brauche ich? Was darf ich loslassen?

Selbstheilung geschieht, wenn das System Vertrauen findet. Wenn Du beginnst, Dich selbst als Teil der Lösung zu sehen, nicht als Ursache des Problems.

Wenn du auch Antworten suchst auf Deine Fragen, die dich schon lange bewegen, melde Dich gerne bei mir. Ich begleite Dich auf diesem Weg, um zu erkennen, was Selbstheilung individuell für Dich und Dein Kind bedeutet.

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